Wörter!

 

Fangen wir mit dem Wortschatz an, den wir jeden Tag ganz belanglos nutzen.

 

Darin befinden sich ab sofort nicht mehr diese folgenden Worte: Alle diese Worte streichst du bitte aus deinem Wortschatz, fang‘ mit einer Woche an und achte gezielt darauf:

1. immer und nie – dies sind so genannte Generalisierungen und passen damit wohl in keinen Zusammenhang. Merksatz: Generalisierungen sind immer sch* 🙂
zum Beispiel: Nie bringst du den Müll runter. / Immer muss ich alles alleine machen.

2. eigentlich ist ein so genanntes Wieselwort – damit kann man sich schön um ein Thema herum winden. Und alle Aussagen, welche dieses Wort beinhalten, sind weder zuverlässig noch wirklich ernst gemeint. Jedoch‚ fällt in die Kategorie zwischen "eigentlich" und "aber".

3. man verwendet man ganz gerne, wenn man sich selbst meint 🙂 Es ist ein guter Weg um sich selbst von einem Sachverhalt zu entfernen, allerdings ist zu 99% das Wort "ich" gemeint. Die großartige Frage, sobald du dieses Wort hörst, lautet: Wer ist man?
Ab und  zu lässt es sich gut einsetzen, um einen dissoziierten Satz zu bauen, jedoch hat das Wort in der deutschen Geschichte auch einen sehr negativen Ursprung. 

4. ABER – ist der absolute Evergreen in dieser Auflistung. ‚Man‘ kann generalisieren, dass alle Inhalte und Worte (mag das Lob auch noch so groß sein), mit einem "aber" außer Kraft gesetzt werden. Alles vor dem ‚aber‚ verschwimmt einfach. Lass‘ dieses Wort einfach weg. Der einzige Kontext, in dem ich ein aber zulasse, ist es wenn ich wirklich etwas Negatives sagen muss, da kann direkt ein ‚aber‘ hinterher um das Negative zu entkräften. Als Ersatz funktioniert sehr gut: und, gleichzeitig, nur … du wirst ganz schnell merken wie gut dein Umfeld darauf reagiert.

Mein absoluter Favorit ist das Wort Problem, es wird verwendet, auch wenn es sich nur um kleinste Herausforderungen handelt.

Im übertragenen Sinne ist ein Problem auch nicht gegen den Besitzer gewandt, denn es beginnt ja mit „pro“ also „für“. Da es in der Umgangssprache recht negativ belegt ist und komischerweise nicht entsprechend vorsichtig verwendet wird, möchte ich dir ein paar Alternativen geben. Probiere diese einfach eine Woche lang aus, und achte darauf ob es eine Wirkung hat!

Hier sind Alternativen:
Herausforderung, ungelöste Aufgabe, offene Fragestellung, Aufgabenstellung, Anforderung, Fall, Sache, Sachverhalt, Gegenstand, Materie, Thema, Anliegen, Angelegenheit,  Beispiel, Aufgabe, Ereignis, Rätsel, Frage, Barriere, Kraftaufwand, Begebenheit, Gesprächsstoff, entscheidende Frage, ...

… Und der Zusatz: "kein Problem" wird ersetzt durch: gern, gerne, gern geschehen

Selbstverständlich! Ist ein schönes Wort – und es bedeutet „was sich von selbst versteht“. Und was im Leben ist selbstverständlich? Bitte eine Gruppe von Menschen, an einen Hund zu denken. Hat dann jeder einen braunen, kniehohen und felligen Vierbeiner im Kopf!? Wäre ja selbstverständlich … In der Realität geschieht dies nicht so, denn einer der Befragten denkt an einen schwarzen Rottweiler, der Nächste an einen blauen Pudel und dann sind da noch hunderte weitere Rassen plus fiktiver Beispiele aus Film und Fernsehen. Nicht einmal die Anzahl der existierenden Hunderassen lässt sich eindeutig feststellen. Wenn dieses einfache Wort bereits hunderte von verschiedenen Bildern hervorrufen kann, wie verhält es sich dann mit komplexeren Wörtern oder gar Sätzen? Was ist dann schon selbstverständlich? Für mein Leben habe ich festgelegt, dass nichts selbstverständlich ist. Weder dass mir jemand eine Tür öffnet, noch all die guten Dinge, die mir und meinen Lieben passieren. Mit Wertschätzung und Dankbarkeit für diese kleinen Dinge im Leben, hat Alles etwas mehr Wert und Bedeutung. Damit sammeln sich viele Kleinigkeiten, die am Ende ein „großes Glück“ ergeben können.

Wo und bei welcher Gelegenheit hast du in deinem Leben „Selbstverständliches“, dass du ab heute wertschätzen kannst? Nimm‘ dir diese Woche die Zeit und sei dankbar für die wertvollen Kleinigkeiten.

Liebe Grüße,

Eileen

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